Buchpräsentation am 3. Oktober 2005, um 20.00 Uhr im Kreuzgang des Klosters Beyharting

Beyharting und sein Kloster im Wandel der Zeit 

titelblattbuchpresse__1.jpgRechtzeitig zur Fertigstellung der Beyhartinger Kirchenrenovierung und zum 875-jährigen Gründungsfest des 1130 entstandenen Augustiner Chorherren-Stiftes in Beyharting erscheint ein 265-seitiges Buch, herausgegebenen von dem bis vor kurzem in Beyharting tätigen Diakon Franz-Josef Weppelmann

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Foto: Henning von Rochow
 

Bis zur Säklarisation im Jahre 1803 wirkten die Augustiner segensreich durch alle Jahrhunderte. Zeugnisse ihres Wirkens begegnen uns heute noch in allen Ortschaften in und um Beyharting.

Als der Verfasser 1994 selbst als Seelsorger nach Beyharting kam, fand er ein Kloster und Gotteshaus, das dringend einer Gesamt–Renovierung bedurfte. Im Zuge der Renovierungsarbeiten kamen immer mehr Fragen auf: Wie groß war das Kloster früher, welche Besitzungen hatte es, wie war es organisiert, welche sozialen und kulturellen Aufgaben hatten die Mönche in früheren Zeiten wahrgenommen. Gerade die Planung des Jahres 2003 (Gedenken an 200 Jahre Säkularisation in Bayern) schafften beim Verfasser ein tiefes Bewusstsein für den radikalen Wandel, dem Kloster und Ort im Laufe der 875 Jahre seit Gründung des Stifts unterworfen waren. Der Aufarbeitung dieser Geschichte hat sich der Autor Franz-Josef Weppelmann zusammen mit anderen Autoren mit diesem Buch angenommen.

Die große Ausstellung „200 Jahre Säkularisation in Beyharting“ förderte Akten und Unterlagen zu Tage, die lange Zeit unbeachtet in der Staatsbibliothek in München gelagert wurden. Durch archäologische Grabungen und wissenschaftliche Untersuchungen in der Kirche wurden interessante Details aus den vergangenen Jahrhunderten gefunden. Nach und nach konnte das umfassende Bild einer oberbayerischen Ortschaft gezeichnet werden, die heute ihren festen Platz im touristisch erschlossenen Oberland hat, deren Bürger in früheren Zeiten aber hart für ihr tägliches Brot arbeiten mussten. Und es zeigte sich deutlich, welche Stellung Kirche und Kloster in diesem Gefüge hatten, zu dem nicht nur Beyharting, sondern auch die umliegenden Orte Schönau–Hohenthann, Tuntenhausen, Berganger, Rohrsdorf, Willing und Mitterham, viele Höfe in Kirchdorf, Raubling, Zorneding und viele andere kleine Weiler gehörten. Der alte Spruch „Unter dem Krummstab ist gut leben“ hat sich hier bewahrheitet.

Viele Handwerker (Binder, Pfisterer, Metzger, Maler, Maurer, Schreiner, Zimmermann, Schmidt und Bader) hatten dank der Wirtschaftstätigkeit des Klosters (sybolisiert durch den Krummstab des Abtes) Arbeit und Ausbildung. Eine Schule gab es bereits seit 1221. Brauerei und Schnapsbrennerei verkauften ihre Produkte in eigenen Tavernen. Die Land- und Forstwirtschaftwirtschaft wurde durch alle Jahrhunderte gepflegt: 1525 wird noch berichtet, dass in die Hälfte der Wälder (die damals wohl eher Urwäldern glichen) noch nie ein Mensch vorgedrungen ist. Reich war das Kloster Beyharting nie, aber es hatte wegen seiner vorausschauenden Leitung, immer sein Auskommen trotz Verwüstungen und Bränden, die enorme Aufbau- und Investitionsleistungen nach sich zogen.

Die Zeit von 1803 – 1950 war wohl mit die schwierigste, die Kloster und Ort je gesehen hatten. Erst mit Abschluss der Renovierung der Kirche in diesem Jahr und mit den weiter geplanten Arbeiten am früheren Kloster erfährt auch der Ort insgesamt wieder ein Stück von seiner bedeutenden Stellung durch die Jahrhunderte.

Der große künstlerische Reichtum der Klosterkirche kann nun nach einer umfangreichen Phase der Renovierung wieder neu entdeckt werden, wenn am 20. November 2005 der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Friedrich Wetter den neuen Altar weiht und somit die Kirche wieder allen zur Verfügung steht.

Über die Geschichte, von der Gründung bis heute, berichtet Franz-Josef Weppelmann in seinem Buch „Beyharting“ an Hand vieler Unterlagen und Bilder, die der Verfasser zusammengetragen hat. Eine wahre Fundgrube an geschichtlichen Fakten, die zeigen, wie große Politik sich konkret auf das Leben der Menschen einer Region auswirkt. Das Buch erscheint im Anton H. Konrad-Verlag in 89264 Weißenhorn und kann bei der Präsentation zum Preis von 25 Euro erworben, oder im Pfarrbüro unter Tel. 08065-272 bestellt werden.

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Kloster und Pfarrkirche Beyharting im Jahre 1678

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Kloster und Pfarrkirche Beyharting heute

 


 

 

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